Menschenrechtsrat

"Die Würde des Menschen ist unantastbar" heißt es in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vor 60 Jahren mit einer überwältigenden Mehrheit von der Generalversammlung verabschiedet wurde. Obwohl sich viele Völker verpflichtet haben diese Rechte auch über nationale Grenzen hinaus zu achten, kommt es tagtäglich zu Chartabrüchen. Viele Staaten stellen noch immer ihre nationalen Souveränitäten über die Sicherung der Grundrechte eines jeden Menschen.

Im Juni 2006 löste der Menschenrechtsrat (MR) die Menschenrechtskommission ab. Der MR ist Teil der Generalversammlung und ihm kommt die Aufgabe zu, sich mit der Festlegung, Überwachung und Einhaltung der Menschenrechte auf der ganzen Welt zu beschäftigen.

Durch konstruktive Arbeit ist es nun die Aufgabe des MR dort zu vermitteln, wo es zu Abweichungen von den urspr?nglichen Zielsetzungen und Verstößen gegen die Charta kommt, um die Sicherung der Grundrechte für jeden zu gewährleisten.


Stellvertretende Vorsitzende



Annika Gatzemeier

 

Sehr geehrte Exzellenzen der Sitzungswoche 2008!

Ich bin Annika Gatzemeier, 19 Jahre alt, und komme aus einer beschaulichen Kleinstadt in der Nähe von Göttingen. Zurzeit besuche ich den 13. Jahrgang der Europaschule Theodor-Heuss-Gymnasium in Göttingen und werde zur Zeit der Sitzungswoche (hoffentlich) mein Abitur in der Tasche haben.

Ich war letztes Jahr das erste Mal bei SPUN dabei und habe in der Sitzungswoche amnesty international im UE und MR vertreten.
Dabei hat mich wohl auch das SPUN-Fieber gepackt.

Ich bin schon sehr aufgeregt und freue mich auf produktive und aufbrausende Debatten. Es wird mir eine Ehre sein, euch, zusammen mit Claus, als stellv. Vorsitz im MR begrüßen zu dürfen.

Wenn ihr Fragen oder Probleme habt (besonders bei der Vorbereitung auf die Themen), könnt ihr euch natürlich an mich wenden.

Stay SPUNed!

Annika


Vorsitzender



Claus Ulrich

 

Herzlich Willkommen beim Menschenrechtsrat, liebe SPUNer!

Zusammen mit Annika werde ich dieses Jahr dem Menschenrechtsrat vorsitzen, als Abschluss einer immerhin dreijährigen SPUN-Laufbahn. Diese hat etwas locker als Vertreter Deutschlands begonnen, mit Pakistan im letzten Jahr ihren Lauf genommen und wird schließlich eben als Vorsitzender eines Unterausschusses enden. Bis es allerdings soweit ist, hoffe ich noch einmal auf Spiel, Spaß, Spannung und alles andere was SPUN so ausmacht. Was solltet ihr sonst noch wissen? Ich komme aus Würzburg, besuche dort die 13. Klasse des Wirsberg-Gymnasiums und hoffe zum Zeitpunkt von SPUN bereits mit einem formschönen Schulabschluss dazustehen.

Bis zur Sitzungswoche, stay SPUNed!

Euer Claus


Themen


<h3>Verschwindenlassen</h3>

Man spricht von "Verschwindenlassen", wenn ein Mensch von staatlichen Organen festgenommen wird, seine Inhaftierung allerdings nicht bestätigt wird und es keinerlei Informationen über Schicksal und Verbleib des Opfers gibt. Diese Menschen werden dem Schutz des Gesetzes entzogen. Die Familien werden in Ungewissheit über den Verbleib ihrer Angehörigen gelassen. Die T?ter stammen meist aus Regierungskreisen oder dem Militär.

Obwohl die Vereinten Nationen das "Verschwindenlassen" (siehe Verschwundenen Deklaration) bereits als schwere Menschenrechtsverletzung und als Verbrechen gegen die Menschheit verurteilt haben, verschwinden Jahr für Jahr weltweit noch immer Tausende von Menschen.

Weiterhin ist hier politischer Wille und konstruktives Engagement gefordert, um Fortschritte bei der Ausarbeitung möglicher Resolutionen nicht zu behindern.

<h3>Kinderrechte</h3>

Die Rechte von Kinder und Jugendlichen sind weltweit in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben, die 1989 verabschiedet wurde. Obwohl sie heute die von den meisten Staaten der Welt ratifizierte Konvention ist, gibt es mehr denn je Verstöße gegen die Rechte von Kindern.

In vielen Regionen der Welt werden immer noch Kinder von Regierungen und bewaffneten Gruppen rekrutiert. Teilweise werden sie, oft noch nicht einmal im Schulalter, an der Waffe ausgebildet und müssen an vorderster Front des Kriegsgeschehens kämpfen, während die Erwachsenen zurück bleiben. Häufig werden sie auch als Boten, Spione, Wachposten oder Diener, sowie für besonders gefährliche Aufgaben (z.B. Entschärfen von Landminen) eingesetzt.

Die Aufgabe des MR sollte sein, dass den Kindern, besonders im Hinblick auf die Millenniumsziele, diese Rechte auch in Wirklichkeit gewährt werden.

<h3>Misshandlung von Schutzbefohlenen in staatlichen Einrichtungen</h3>

Überall auf der Welt werden Gefangene bei katastrophalen hygienischen Bedingungen auf unzureichendem Raum untergebracht oder ihnen im Vorhinein das Recht auf einen fairen Prozess genommen. Abseits des medialen Interesses betrifft dieses Problem auch Länder wie Frankreich oder Kanada. Misshandlungen physischer wie psychischer Art finden jedoch nicht nur in Gefängnissen statt, wie man am Fall der Casa Pia in Portugal 2005 sehen konnte, sondern auch in anderen Einrichtungen staatlicher Gewalt, wie beispielsweise in Waisenhäusern oder Polizeischulen. Auch bei der Bundeswehr in Deutschland oder Österreich werden vermehrt Misshandlungen durch Ausbilder gemeldet.

Jetzt liegt es an den Vereinten Nationen das Problem genau zu analysieren und im Sinne der Charta eine Lösung zu finden.