Erfahrungsberichte

Das SPUN-Fieber packte mich 2010

Durch Plakate in meiner Schule bin ich auf das Projekt aufmerksam gemacht worden. Ich wurde neugierig, habe mich zusammen mit einer Freundin für die Delegation Namibia beworben und sehr gefreut, als die Zusage kam. Ich hatte kaum eine Vorstellung, was mich in Bonn erwarten würde, was mich umso gespannter machte.

Ich muss zugeben, dass ich Angst davor hatte nicht „gut genug“ zu sein, den Erwartungen der anderen Teilnehmern und meiner Vorsitzenden nicht zu entsprechen. Doch der „Sprung ins kalte Wasser“ tat mir gut. Bereits am ersten Tag habe ich erkannt, dass man sich auch an der Debatte beteiligen kann, wenn man sich nicht ganz sicher ist, da die Mitdelegierten ebenso wie die Vorsitzenden auch „nur“ Schüler sind!

Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf konnte ich also meine Bedenken hinter mir lassen und mutig drauf los debattieren. Die Geschäftsordnung (die mich vor der Sitzungswoche noch eingeschüchtert hatte) verinnerlichte ich im Rahmen der ersten Debatte, was mir dabei half meine Redebeiträge formal korrekt einzubringen.

Als kontaktfreudiger Mensch lag mir sehr viel daran die anderen Teilnehmer kennen zu lernen. Über das Lobbying, was dazu da ist „Verbündete“ zu finden, kommt man schnell dazu sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen und kann so bereits am ersten Abend (Nations Night) viele Kontakte knüpfen. Mit den vielen neuen Bekanntschaften die ich nun hatte, war also vorherzusehen, dass auch die Zeit zwischen den Debatten super werden würde!

Am Ende der Sitzungswoche war mir eines ganz klar: SPUN 2011 – ich bin dabei!

Lena Knigge



Laura berichtet

SPUN ist an meiner Schule sehr bekannt und so wurde ich von älteren Schülern auf die Sitzungswoche 2010 aufmerksam gemacht. Ich interessiere mich sowieso für Politik und habe mich einfach mal als Delegierte des Libanon beworben. Nachdem ich die Zusage vom SPUN-Team bekommen hatte, habe ich angefangen mich vorzubereiten. Ich habe mich durch die Homepage geklickt um erst mal herauszufinden, was ich eigentlich genau machen muss und dann einfach eine allgemein bekannte Suchmaschiene genutzt, um mich über mein Land und die Themen zu informieren. Ich habe mich vorher auch schon sehr auf SPUN gefreut, weil ich die Stimmung der Sitzungswoche ja schon aus Erzählungen kannte.

Als ich dann im Juni in Bonn ankam, war ich erstmal ganz beeindruckt von dem alten Bundestag, in dem in dem Jahr die Eröffnungsveranstalung stattfand. Während der Sitzungswoche habe ich mich schnell an die Regeln der Debatten gewöhnt und sogar meine eigene Resolution eingebracht und verabschiedet. Nach dieser ersten Sitzunswoche war ich so begeistert, dass ich dem Orga-Team beigetreten bin, die SPUN-AG an meiner Schule mitgeleitet habe und mich natürlich für 2011 wieder beworben habe. Im letzten Sommer habe ich also wieder teilgenommen und China im Sicherheitsrat vertreten. SPUN ist nicht nur Politik, sondern auch eine ganze Menge Spaß! Wenn ich nicht schon Studentin wäre, würde ich nächstes Jahr bestimmt wieder teilnehmen.



Yikes Erfahrungsbericht




Yikes Erfahrungsbericht

Beim SPUN 2011 habe ich die einzigartige Gelegenheit erhalten, ein Richteramt im Internationalen Gerichtshof zu bekleiden. Die Vorbereitung war nicht derart zeitintensiv wie ich schon befürchtet habe. Meine Vorsitzenden waren in vollem Maße hilfsbereit und bearbeiteten all meine Anliegen vor und während der Konferenz schnell und kompetent.

Die Räumlichkeiten und das Essen der Jugendherberge haben mich positiv überrascht. Durch die großartige Rundumversorgung kann ich mich auf meine Arbeit stringent konzentrieren, jedoch gleichen auch Angebote wie Nations Night, Bonner Abend, Grillen oder Ball spannungsgeladene Rhetorikdemonstrationen aus und bereichern immens meinen Aufenthalt in Bonn.

Es ist mir gelungen, durch solche Simulationen mir höchstpersönlich ein unübertroffen authentisches Bild von der Arbeitsweise und Kompromissfindung der UNO in panoramaartiger Form machen zu können, was sonst im regulären, größtenteils theoriebeladenen Unterricht und Uni-Curriculum, verständlich, aus unterschiedlichsten Gründen, selten realisierbar ist.

Die gegenwärtige Welt ist voll überschattet von Konflikten und Konfliktpotentialen. Ein bloßes Zusehen können wir uns nicht mehr erlauben. Gemeinsam im Rahmen von Model United Nations zu streiten und sich zu einigen, das zeigt zumindest, dass uns die Welt, und unsere Zukunft, nicht gleichgültig ist.

Ich kann jedem Menschen – von dem Willen beseelt, etwas zu verändern und tätig zu werden – diese Chance nur wärmstens weiterempfehlen.