Menschenrechtsrat
Seit der Gründung hat die Wahrung Menschenrechte oberste Priorität bei den Vereinten Nationen und stellt die Grundlage ihres Handelns dar. Da es trotzdem weltweit immer wieder zu Verstößen kommt, hat der Menschenrechtsrat in Nachfolge der Menschenrechtskommission seit seiner Gründung 2006 als Nebenorgan der Generalversammlung die Sicherung der Menschenrechte zu seiner Pflicht erklärt. Das aus 47 Mitgliedern bestehende UN-Gremium mit dem Sitz in Genf überprüft die Lage der Menschenrechte jedes Mitgliedsstaates und setzt Schwerpunkte in ihrer Umsetzung, im Schutz vor Menschenrechtsverletzungen und bei der Ausarbeitung neuer Menschenrechtsstandards auf internationaler und nationaler Ebene. Das erweist sich in Zeiten von einer Vielzahl bewaffneter internationaler Konflikte, Terrorismus und Flüchtlingsströmen angesichts der Häufigkeit und Stärke von Menschenrechtsverletzungen als Notwendigkeit und Herausforderung zugleich. Auch wenn die Menschenrechte bislang vielfach Eingang in die Verfassungen der Staaten gefunden haben, ist ihre praktische Umsetzung noch immer mit großen Anstrengungen verbunden. Die primäre Verfolgung nationaler Interessen oder mangelnde Willensstärke zur Durchsetzung von Grundrechten mancher Staaten erschweren die Arbeit des Menschenrechtsrates. Deshalb ist sein Wirken international von großer Wichtigkeit. In der kommenden Sitzungswoche habt ihr als Delegierte des Menschenrechtsrates die Möglichkeit, sein Handeln aktiv mitzubestimmen.

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Samira Nussbaum
Liebe Delegierte,
mein Name ist Samira Nussbaum, ich bin 15 Jahre alt und besuche die 9. Klasse des Gymnasium Fabritianum in Krefeld. Es ist mir eine große Ehre, in diesem Jahr als Vorsitzende des Menschenrechtsrats beim SPUN teilzunehmen.
Obwohl dies mein erstes SPUN ist, konnte ich bereits wertvolle Erfahrungen als Vorsitzende des Verwaltungspersonals sammeln, zum Beispiel beim MEP oder MUN. Zudem bin ich aktives Mitglied unserer Debattier-AG, was meine Begeisterung für Argumentation und den Austausch über wichtige globale Themen weiter gestärkt hat.
Ich freue mich auf spannende Diskussionen, konstruktive Debatten und eine bereichernde Zeit mit euch allen. Lasst uns gemeinsam ein inspirierendes und produktives SPUN erleben!

In diesem Ausschuss ist eine Umbesetzung notwendig. Wir sind auf der Suche nach einer/m weiteren Ausschussvorsitzenden..
Bei Interesse bitte eine aussagekräftige Mail an: gensek@spun.de

Themen

Kinderarbeit ist auch heute noch in vielen Teilen der Welt weit verbreitet. Nach Schätzungen der ILO arbeiten 160 Millionen Kinder (im Alter von 5–17 Jahren) unter oft ausbeuterischen Bedingungen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Armut, mangelnde Bildung und Hunger zwingen viele Kinder dazu, bei der Versorgung ihrer Familien mitzuhelfen. Zwar verfügen die meisten Länder über Gesetze, die Kinderarbeit verbieten, doch es fehlt häufig an einer konsequenten Kontrolle, insbesondere in wirtschaftlich schwachen Regionen und in Unternehmen, die von dieser Problematik profitieren.
Oft geht Kinderarbeit auch mit Menschenhandel und moderner Sklaverei einher. Obwohl die Sklaverei seit etwa 150 Jahren offiziell abgeschafft wurde, sieht die Realität vielerorts anders aus: Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Kinderehen, Kindersoldaten und sexuelle Ausbeutung gehören zu den Formen moderner Sklaverei. Betroffen sind vor allem Menschen, die auf der Flucht sind oder in wirtschaftlich und politisch instabilen Regionen leben. Im Ausschuss für Menschenrechte werden wir uns mit den unterschiedlichen Interessen der Länder zu diesen Themen auseinandersetzen und gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen, wie moderne Sklaverei und Kinderarbeit zukünftig verhindert werden können. Ziel ist es, einen Konsens zu finden und abschließend zwei Resolutionen vorzulegen, die hoffentlich einen echten Unterschied für die Zukunft machen können.
