Abrüstungskommission

Die Abrüstungskommission der Vereinten Nationen, die im Jahre 1952 durch die UN-Resolution 502 gegründet wurde, ist eine vorbereitende Fachkommission, die dem ersten Ausschuss der Generalversammlung untersteht (General Assembly First Commitee). Die Abrüstungskommission tritt jährlich für zwei Wochen im Frühjahr zusammen, um über Themen der Abrüstung und der Rüstungskontrolle zu debattieren. Da die Abrüstungskommission eine Fachkommission ist, besteht ihre Hauptaufgabe darin, Resolutionen für die Generalversammlung vorzubereiten. Ein Hauptaugenmerk bei dieser Arbeit besteht darin, Detailfragen soweit zu klären, dass es der Generalversammlung schnell möglich ist einen Konsens zu finden. Die aktuelle weltpolitische Lage zeigt besonders deutlich die Notwendigkeit eines solchen UN-Gremiums. Dies wird auch durch die Brisanz der Themen und der verabschiedeten Resolutionen gezeigt. Bei ihrer Gründung hat die Abrüstungskommission ein generelles Mandat des Weltsicherheitsrates für Rüstungsfragen erhalten und ist seitdem das treibende Gremium im Bereich der Abrüstung und Rüstungskontrolle.



Moin, mein Name ist Lennard und ich bin 20 Jahre alt. Nachdem ich letztes Jahr in Bremen mein Abitur gemacht habe, studiere ich aktuell in Italien Wirtschaft. Zusammen mit Mara leite ich dieses Jahr den Ausschuss für Abrüstung und internationale Sicherheit, in dem wir uns mit nuklearer Abrüstung beschäftigen werden. Angesichts des aktuell in Europa herrschenden Krieges gewinnt dieses Thema eine seit Ende des Kalten Krieges ungekannte Bedeutung.

Meine persönlichen Erfahrungen mit politischen Planspielen haben 2019 in der zehnten Klasse mit dem Modell Europa Parlament an meiner Schule begonnen. Seitdem habe ich an vier weiteren MEPs teilgenommen, unter anderem als nationaler Ausschussvorsitzender und internationaler Delegierter in Tallinn, Estland. Aufgrund verschiedener Covid-bedingter Ausfälle konnte ich bisher leider noch nicht an einem MUN teilnehmen, freue mich aber deshalb umso mehr, mit euch im Sommer neue Erfahrungen zu sammeln!

Lennard



Hey zusammen,

mein Name ist Mara, ich bin 18 Jahre alt und studiere seit letztem Jahr in Hamburg Jura.

In meiner Schulzeit hatte ich bereits das große Vergnügen, als Delegierte sowie Ausschussvorsitzende an dem nationalen Modell Europa Parlament (MEP) teilzunehmen und bei der Simulation Europa Parlament (SIMEP) meine Planspielerfahrungen weiter auszubauen.

Zudem war ich im Januar diesen Jahres bei dem Model United Nations an der McGill University in Kanada und durfte dabei nicht nur viele neue Erkenntnisse sammeln, sondern auch äußerst interessante Menschen aus der gesamten Welt kennenlernen.

Internationale Kooperation sowie das Verfolgen einer gemeinsamen Vision, sind Leitbilder, welche auch den Ausschuss für Abrüstung und internationale Sicherheit in besonderer Weise prägen, welchen ich im Sommer gemeinsam mit Lennard leiten werde.

In Vorfreude auf eine spannende Sitzungswoche, interessante Gespräche und viele neue Erfahrungen,

Mara


Themen


Abrüstung von Nuklearwaffen

“Wladimir Putin versetzt Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft” - mit dieser Meldung im Februar 2022 nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine brachte der russische Präsident Wladimir Putin das Thema der Nuklearwaffen erneut nach ganz oben auf die politische Agenda.

Doch nicht nur Russland setzt somit weiterhin strategisch auf ihre nuklearen Kräfte. Auch andere Staaten, wie Deutschland oder die Vereinigten Staaten, haben angekündigt, verstärkt in ihr nukleares Arsenal zu investieren. Dabei verfügten die neun Atommächte bereits Anfang 2022, noch vor Beginn des Angriffskrieges, bereits über 12.000 Atomsprengköpfe, wovon sich etwa die Hälfte im Besitz Russlands befindet.

Ist das Konzept der nuklearen Abrüstung daher noch ein Modell der Zukunft?

Welche Gestaltungsspielräume ergeben sich hinsichtlich der Gewährleistung internationaler Sicherheit auch vor dem Hintergrund des Atomwaffensperrvertrages aus dem Jahre 1970 für die Vereinten Nationen?

 

Gefahr durch Landminen

Landminen sind eine Waffe, unter der die Zivilbevölkerung leidet, wie unter kaum einer anderen. Durch sie gibt es auf der ganzen Welt Gebiete, die aufgrund der hohen Gefahr durch Minen nicht genutzt werden können. Unter anderem wegen dieser unverhältnismäßig hohen Gefahr für Zivilisten haben sich 1997 viele Staaten daraufgeeinigt, künftig auf den Einsatz von Antipersonenminenzu verzichten, indem sie die sogenannte Ottawa-Konvention unterzeichneten. Die Großmächte USA, China und Russland sowie einige andere Staaten  haben dieses Abkommen bislang noch nicht unterzeichnet und setzen weiterhin aktiv Antipersonenminen ein. Aber auch an der Umsetzung des Vertrages gibt es einige Kritikpunkte, wie beispielsweise die mangelhafte Unterstützung und die wirtschaftliche Integration von Überlebenden aus Minenunfällen.

Wie sollten die Vereinten Nationen zukünftig mit der Landminen-Problematik umgehen? Wie kann das Ziel der Landminenfreiheit weiter verfolgt werden? Und wie sollte mit jenen Staaten und nichtstaatlichen Akteuren gearbeitet werden, die den Ottawa-Vertrag nicht unterzeichnet haben oder sich nicht an ihn halten?