Generalversammlung

Per Charta der UN im Jahr 1945 eingeführt, nimmt die Generalversammlung eine zentrale Position als höchstes beratschlagendes und repräsentatives Organ ein, welches die Politikgestaltung maßgeblich beeinflusst. Zusammengesetzt aus allen 193 UN-Mitgliedstaaten bietet die Generalversammlung ein einzigartiges Forum für multilaterale Gespräche des kompletten Spektrums internationaler Angelegenheiten, die durch die Charta abgedeckt werden.
Auch spielt sie eine wichtige Rolle beim Prozess der Festlegung der einheitlichen Standards und der Kodifizierung internationaler Gesetze. Zudem fällt die Genehmigung des Haushalts der UN, inklusive Festlegung der Beitragsquoten, die Aufnahme neuer Mitglieder, die Ernennung des UN-Generalsekretärs und die Besetzung von weiteren wichtigen Ämtern wie beispielsweise die der Richter des Internationalen Gerichtshofs in ihren Aufgabenbereich. Resolutionen gelten, je nach Tragweite, mit einer Einfach- oder einer Zwei-Drittel-Mehrheit als beschlossen.
Während der SPUN-2019-Sitzungswoche werden sich die Delegierten vorläufig mit den Themen „Schutz von Zivilisten in Krisenregionen“, „Atom-Abrüstung“ und „Organhandel“ auseinandersetzen. Jedoch sollte auch bedacht werden, dass der Generalversammlung im Laufe der Sitzungen jederzeit Resolutionen aus anderen Ausschüssen zur Bearbeitung vorgelegt werden können.



Sophia Casares Feuerhake

Liebste SPUNer:innen,

wenn ihr bei meinem Vorstellungstext angekommen seid, hoffe ich, dass ihr euch schon dazu entschieden habt beim diesjährigen Schüler-Planspiel der Vereinten Nationen teilzunehmen.
Mein Name ist Sophia Casares Feuerhake und ich mache diese Jahr mein Abitur in Bremen am Hermann-Böse-Gymnasium. Meine erste Erfahrung mit politischen Planspielen habe ich 2019 bei einem Modell der Vereinten Nationen an meiner Schule gemacht, wo ich jetzt die Ehre habe dies zu leiten. Weitere Teilnahmen und Führungspositionen bei MEP oder THIMUN haben mein Interesse an solchen Planspielen zusätzlich angeregt, sodass ich nun voller Vorfreude bei SPUN als AV tätig bin.
Nach 2 Jahren „Corona-Pause" von SPUN denke ich, dass wir uns alle eine wundervolle Woche mit außerordentlichen Diskussionen verdient haben. Insofern lasst uns zusammen darauf hin arbeiten und dann bin ich mir sicher, dass das diesjährige SPUN ein großer Erfolg wird.

Ich freue mich schon euch persönlich kennenzulernen und wünsche euch bis dahin viel Glück bei der Vorbereitung! Bis hoffentlich bald,
Sophia



Jan Mathis Kunkel

Moin! Mein Name ist Jan Mathis Kunkel, ich bin 19 Jahre alt und studiere jetzt Englisch und Geschichte auf Lehramt im vierten Semester an der Uni Oldenburg. In meiner Freizeit gehe ich ins Gym, mit Freunden raus und spiele Klavier. Ich habe an mehreren MEPs und MUNs teilgenommen und werde dieses Jahr zum ersten Mal als AV dieses Planspiel begleiten. Ich nahm 2019 noch als Delegierter am SPUN teil und war direkt begeistert von dem Prinzip und der Atmosphäre dieses Planspiels.
Deswegen freue ich mich umso mehr nach zwei Jahren Pause wieder dem SPUN-Fieber zu entfallen. In dem Sinne!


Themen


Nukleare Abrüstung

Mit der Entwicklung von Atomwaffen Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die menschliche Zivilisation zum ersten Mal das Potential, sich selbst auszulöschen.

Um das zu verhindern, bemüht sich die Staatengemeinschaft seit Jahrzehnten, durch verschiedene Verträge das Risiko eines Atomkrieges zu senken. Dadurch konnte die Anzahl der nuklearen Sprengköpfe seit dem kalten Krieg erheblich reduziert werden. Doch selbst die verbliebenen zehntausend Sprengköpfe stellen eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit dar, sodass weitere Verhandlungen nötig sind.

Ein großes Hemmnis für die internationale Abrüstung sind die derzeitigen Atommächte, welche weder auf die Macht, noch auf die Sicherheit durch Abschreckung verzichten wollen, die ihnen die Atomwaffen bieten.

Was kann die internationale Staatengemeinschaft tun, um das einen Atomkrieg zu verhindern? Wie können Staaten dazu bewegt werden, ihre Atomwaffenbestände zu reduzieren oder ganz abzuschaffen?

Internationale Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Entlohnung von Frauen

Bereits 1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet, laut welcher allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht die gleichen Rechte und Freiheiten zustehen. Jetzt, über 73 Jahre später, gibt es nach wie vor sowohl in Entwicklungsländern, als teils auch in Industrieländern, große Diskrepanzen was die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung von Frauen im Vergleich zu männlichen Arbeitern angeht.

Selbst in Deutschland lag im Jahr 2018 der bereinigte Gender-Pay-Gap bei 6%, was bedeutet, dass der durchschnittliche Bruttoverdienst von Frauen bei vergleichbarer Arbeit um 6% niedriger war als von Männern. Zudem sind Frauen in Führungspositionen von großen Konzernen nach wie vor unterrepräsentiert, eine Frauenquote wird immer wieder diskutiert.

Die Generalversammlung beschäftigt sich in diesem Jahr damit, wie die Arbeitsbedingungen und Entlohnungen von Frauen weltweit signifikant und nachhaltig verbessert werden und somit ein wichtiger Fortschritt in puncto Gleichberechtigung vollzogen werden kann.

Die Wasserkrise

Wasser ist ein Menschenrecht, darüber besteht in der globalen Staatengemeinschaft Konsens. Der Zugang zu sicherem Wasser und zu sanitären Dienstleistungen zählt zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Dennoch: Die weltweite Wasserkrise (2,2 Mrd. Menschen haben keinen Zugang zu sicherem Wasser) wird durch Verschmutzung und Verschwendung in massivem Ausmaße ständig weiter verschärft. Im politischen Alltag wird allzu oft öffentlich Wasser gepredigt - und heimlich privatisiert. Dabei geht das Problem alle an; Wasser ist nicht nur als Trinkwasser für jeden einzelnen Erdenbürger überlebenswichtig, es ist auch für Gesundheit, Hygiene, Landwirtschaft und Industrie unverzichtbar, wie der UNESCO-Weltwasserbericht 2021 erneut aufzeigt.

Wie also können der Schutz, die Aufbereitung und die Bereitstellung von sauberem Wasser sichergestellt werden? Was kann die Generalversammlung für die klimazonen- und wohlstandsgrenzenübergreifende Wassergerechtigkeit tun? Wie lösen wir die weltweite Wasserkrise?