Sonderkommission für Cyberkriminalität


Anton Kluge

Liebe Delegierten,

mein Name ist Anton Kluge. Ich bin 18 Jahre alt und besuche momentan die 12. Klasse in Bonn. 2017 habe ich zum ersten Mal bei SPUN als Delegierter Schweden in der „Wissenschaft und Technik-Kommission“ vertreten und habe in diesem Jahr die Ehre, zusammen mit Jamil der Sonderkommision für Cyberkriminaltät vorzusitzen.

In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit Informatik und Mathematik. Außerdem betreibe ich verschiedene Sportarten wie Triathlon, Rudern und Segeln. Mein bestehendes Interesse für Politik hat sich durch SPUN weiter vergrößert. Hier habe ich gelernt sachlich eine Meinung zu vertreten, zu diskutieren und zu verteidigen. Außerdem hatte ich viel Spaß in der Sitzungswoche und habe viele tolle Menschen kennen gelernt.

Ich freue mich auf die Arbeit im Ausschuss mit euch, solltet ihr irgendwelche Fragen haben, wendet euch gern an uns.

Anton



Jamil Miri

Moin,

mein Name ist Jamil. Ich werde bei der kommenden SPUN-Konferenz im Jahre 2019 zusammen mit Anton, Vorsitzender der Sonderkommission für Cyberkriminalität sein. Zurzeit besuche ich das Hermann-Böse-Gymnasium in Bremen und werde dort voraussichtlich 2020 mein Abitur absolvieren. Wenn ich gerade nicht mit der Schule beschäftigt bin, verbringe ich den Großteil meiner Freizeit im Gym oder beim Fussball. Durch das Engagement meiner Schule, bin ich auf Planspiele aufmerksam geworden und habe seither bei Zahlreichen innerhalb von Bremen mitgewirkt. SPUN wäre die erste Etappe außerhalb Bremens und somit eine erste Anlaufstelle um meinen Erfahrungskatalog zu erweitern.

Ich hoffe den Delegierten eine stressfreie und angenehme Sitzungswoche zu ermöglichen und freue mich auf das zahlreiche Erscheinen der Delegierten.

Für Nachfragen bin ich selbstverständlich jederzeit verfügbar.


Themen


Staatliche Cyberangriffe:

Cyberangriffe auf die Wirtschaft, Privatpersonen, die Politik und nahezu jeden Teil des digitalen Lebens sind alltäglicher geworden. Doch während einige Aktionen geringeren Schäden anrichten, können Angriffe wie kürzlich auf den Bundestag oder auf die Hotelkette Marriott schwer begreifbaren Schaden im mehrstelligen Milliarden Dollar Bereich anrichten.

Deshalb sind Hackbacks, so genantes Zurückverfolgen der Angreifer und im besten Falle ihr Ergreifen, in einigen Länder gang und gäbe, während sie in anderen noch diskutiert werden. Problematisch ist hierbei vor allem die Legitimation eines solchen Angriffes, da bei solchen Aktionen in die Staatsgefüge fremder Staaten eingegriffen werden könnte, was im schlimmsten Fall zur unkontrollierten Exaltation führen kann.

Und auch staatliche Cyberangriffe, welche nicht als direkte Reaktion auf Provokationen agieren, wie etwa als Prävention oder um auf frühere Angriffe zu reagieren, werden in einigen Staaten durchgeführt oder deren Einsatz geprüft.

Das innerstaatliche Vorgehen gegen Kriminalität und Cyberkriminaltät unterliegt individuellen Regeln, die Grenzen zwischen Prävention und Überwachung sind schmal und schwer zu definieren, ein Verstoß gegen Menschenrechte geschieht leicht.

 

Social Engineering:

Sozial Engineering ist die Manipulation Einzelner oder großer Massen, um an Informationen zu gelangen. Der oft fahrlässige Umgang mit Daten ermöglicht Manipulation und Identitätsdiebstahl bis hin zum völligen Ruin des Opfers. Das System wird schon seit vielen Jahrzehnten angewandt, hat jedoch durch das Internet und die Sozialen Medien eine völlig neue Wendung bekommen. Während sich die Manipulation früher noch auf einzelne Personen bezog und deren Identität oder Geld das Ziel waren, sind über die Sozialen Medien zahlreiche neue Möglichkeiten dazu gekommen wie etwa Wahlmanipulation, Hetze oder das Stehlen von Daten im großen Stil. Dadurch kann Social Engineering eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen.

Die Unwissenheit und Gutgläubigkeit der Menschen wird ausgenutzt, welche breit gefächerter Manipulation oft schutzlos ausgeliefert sind und meist erst merken, dass sie manipuliert wurden, wenn es zu spät ist.

 

Schutz von Infrastruktur:

Die Digitalisierung und die Industrie 4.0 haben viele Bereiche rund um die Welt mit dem Internet verbunden und sie automatisiert. Vernetzte und ans Internet angebundene Krankenhäuser, Atomkraftwerke, Stromnetze und Autos sind Alltag geworden. Doch dieser Trend, nach teilweise unkontrollierter Digitalisierung, bringt seine eigenen Probleme mit sich.

Auch wenn es wichtig ist und die Vorteile von vernetzten Systemen vielseitig sind, entsteht hier ein wunder Punkt im System, welcher besser geschützt werden muss. Die Delegierten sollten hierbei ihren Fokus auf den Schutz von Einrichtungen legen, welche Einfluss auf das öffentliche Leben haben.

 

Quantencomputer (alternativ Thema):

Quantencomputer basieren auf dem Prinzip der Quantenmechanik, spezieller der Quantenverschränkung und dem Superpositionsprinzip.

In den letzten Jahren haben die Mehrheit der führenden Technologieunternehmen und viele Staaten begonnen, horrende, teilweise im zweistelligen Milliardenbereich liegende Summen in die Erforschung dieser Technologie zu investieren.

Google hat von Ergebnissen berichtet, wonach Quantencomputer einige Rechnungen 100 Millionen mal schneller gelöst haben als konventionelle Computer. Diese Ergebnisse werden - obwohl die Technologie noch ganz tief in den Kinderschuhen steckt - mit maximal 70 halbwegs fehlerfreien Quantenbits (kurz „Qbits“) erzielt. Das Potential der von Google angestrebten 1 000 000 Qbits lässt sich nur erahnen.

Momentan sind Quantencomputer noch stark eingeschränkt, die Anwendungsmöglichkeiten gering, da nur bestimmte Algorithmen angewandt werden können. Doch das Überschreiten der „Quantum supremacy“, dem Punkt, an dem ein Quantencomputer schneller als ein Supercomputer ist, liegt in nicht allzu ferner Zukunft.

Jedoch würde ein Quantencomputer ein leichtes Spiel mit den meisten aktuellen Verschlüsselungen haben. Daher muss die Prävention, die Quantenkryptographie, mehr Beachtung finden. Und auch im allgemeinen sind die Missbrauchsmöglichkeiten vielfältig.

Hier kommen die Delegierten ins Spiel: In der Sitzungswoche seid Ihr gefragt, Lösungen für das positive und negative Potential der Quantencomputer zu finden - für den momentanen Stand der Forschung und für die Zukunft.