Generalversammlung
Per Charta der UN im Jahr 1945 eingeführt, nimmt die Generalversammlung eine zentrale Position als höchstes beratschlagendes und repräsentatives Organ ein, welches die Politikgestaltung maßgeblich beeinflusst. Zusammengesetzt aus allen 193 UN-Mitgliedstaaten bietet die Generalversammlung ein einzigartiges Forum für multilaterale Gespräche des kompletten Spektrums internationaler Angelegenheiten, die durch die Charta abgedeckt werden.
Auch spielt sie eine wichtige Rolle beim Prozess der Festlegung der einheitlichen Standards und der Kodifizierung internationaler Gesetze. Zudem fällt die Genehmigung des Haushalts der UN, inklusive Festlegung der Beitragsquoten, die Aufnahme neuer Mitglieder, die Ernennung des UN-Generalsekretärs und die Besetzung von weiteren wichtigen Ämtern wie beispielsweise die der Richter des Internationalen Gerichtshofs in ihren Aufgabenbereich. Resolutionen gelten, je nach Tragweite, mit einer Einfach- oder einer Zwei-Drittel-Mehrheit als beschlossen.
Während der SPUN-2019-Sitzungswoche werden sich die Delegierten vorläufig mit den Themen „Schutz von Zivilisten in Krisenregionen“, „Atom-Abrüstung“ und „Organhandel“ auseinandersetzen. Jedoch sollte auch bedacht werden, dass der Generalversammlung im Laufe der Sitzungen jederzeit Resolutionen aus anderen Ausschüssen zur Bearbeitung vorgelegt werden können.

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Nora Martin
Liebe Delegierte,
mein Name ist Nora Martin, ich bin 17 Jahre alt und besuche zurzeit die 12. Klasse eines Gymnasiums in Friedberg, in der Nähe von Frankfurt.
In meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne mit gesellschaftspolitischen Themen. So leite ich das UNICEF-JuniorTeam meiner Stadt, mit dem wir regelmäßig Aktionen organisieren.
2017 nahm ich zum ersten Mal an SPUN teil, wobei ich die Niederlande im Menschenrechtsrat vertreten habe. 2018 habe ich dann als Delegierte Südafrikas an den Sitzungen der Generalversammlung teilgenommen. Ich habe viele kontroverse Diskussionen geführt, neue Menschen kennen gelernt und eine andere Perspektive der Politik erfahren. Meine Erlebnisse bei SPUN haben mich dazu motiviert, dieses Jahr einen Ausschuss zu leiten.
Ich freue mich auf die Arbeit im Ausschuss und eine erneut spannende Sitzungswoche!
Bei Fragen könnt ihr Euch gerne bei uns melden.

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Albert Paschen
Hi, mein Name ist Albert und ich komme genauso wie einer meiner AV Kollegen aus dem beschaulichen Potsdam in Brandenburg.
Schon vor einigen Jahren geschah mir das, was allen Planspielern bereits passiert ist: Ich wurde von der Propagandamaschinerie der Politikplanspiele eingesogen. Seitdem ich dieser wundervollen Gehirnwäsche unterzogen wurde, lässt mich die Politik nicht mehr los.
Ich hoffe mit euch ein tolles Planspiel verbringen zu können!
Albert

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Niklas Selch
Hallo, mein Name ist Niklas und bin 16 Jahre alt. Geboren wurde ich zwar in Bayern, jedoch wohne ich mittlerweile im wunderschönen Brandenburg, genauer gesagt Potsdam.
Dort verbringe ich, wenn ich nicht grade bei Planspielen die Welt rette, meine Zeit mit Freunden und Fußballspielen.
In meiner Vergangenheit habe ich schon an diversen Politikprojekten, wie zum Beispiel Modell Europa Parlament, teilgenommen. Doch trotzdessen ist SPUN für mich immer etwas ganz Besonderes. Da ich versuchen will auch für andere Jugendliche SPUN zu einer einzigartigen Erfahrung zu machen, entschloss ich mich 2019 selbst die Leitung für einen Ausschuss zu übernehmen. Ich hoffe wir schaffen es gemeinsam, konkrete Ideen zu erarbeiten wie man die Welt verbessern kann und dabei eine Menge Spaß zu haben.
Ich freue mich schon auf die Ausschussarbeit und lustige Abende mit euch.
Niklas

Schutz von Zivilisten in Krisenregionen
Seit nun über 70 Jahren ist der zweite Weltkrieg vorbei. Einer der verheerendsten Konflikte der Menschheit kostete nicht nur Soldaten ihr leben. Zivilisten gerieten immer wieder ins Kreuzfeuer der Konfliktparteien und verloren dabei Leib und Leben. Nun über 70 Jahren ist einer der größten Kriege der Menschheit her und doch sterben heute fast täglich unbeteiligte Menschen in Krisengebieten rund um die Welt.
Obwohl die Vereinten Nationen Regelungen beschlossen haben, um Leid in der zivilen Bevölkerung zu verhindern, werden Unbeteiligte, oftmals Kinder, zur Mitleidenschaft gezogen. Marie von Ebner-Eschenbach sagte einst: “Viele Leute glauben, wenn sie erst einen Fehler eingestanden haben, brauchen sie ihn nicht mehr abzulegen”. Die Menschheit hat sich seiner Fehler der Vergangenheit angenommen, aber sie nie vollständig abgelegt. Als moderne Menschen, Denker und Historiker ist es die Pflicht als kollektiv zu verhindern, dass noch mehr Zivilisten das Leid ihrer Ahnen selbst zu spüren bekommen.
Nun ist es ihre Aufgabe als Delegierte der Generalversammlung zusammenzukommen und einen Lösungsansatz zu finden, um Menschen vor dem tragischen Schicksal, welche aber Millionen vor ihnen erlitten, zu bewahren.
Organhandel
Die World Health Organization (WHO) spricht sich in ihrer 1991 veröffentlichten Resolution zur Organtransplantation beim Menschen gegen den geschäftsmäßigen Handel mit Organen zu Transplantationszwecken aus.
In einem Zusatzprotokoll zum im Jahre 2000 verabschiedeten "Übereinkommen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität" bezeichnen die Vereinten Nationen den kommerziellen Handel mit menschlichen Organen als eine Ursache für Menschenhandel.
Die United Nations Global Initiative to Fight Human Trafficking (UN.GIFT) legt drei Formen des illegalen Organhandels fest: Bei der ersten werden Personen durch Zwang und Täuschung dazu gebracht, sich Organe entnehmen zu lassen. Die zweite Form liege vor, wenn sich eine Person aus finanziellen Gründen Organe entnehmen lässt, allerdings nicht im vereinbarten Umfang entlohnt wird. Drittens handle es sich um Organhandel, wenn einer Person unwissentlich Organe entnommen werden, zum Beispiel während eines therapeutischen Eingriffs.
In allen Ländern der Welt, mit Ausnahme des Iran, ist der kommerzielle Handel mit menschlichen Organhandel verboten. Trotz des strengen Verbots gingen Experten der WHO im Jahr 2007 davon aus, dass weltweit etwa fünf Prozent aller Transplantationen über den Schwarzmarkt versorgt würden und in manchen Ländern diese Praxis sogar vorherrschend sei. Es liegen jedoch keine zuverlässigen Zahlen zum Umfang des weltweiten Organhandels vor.
Atomare Abrüstung
Am 1. Juli 1968 unterzeichneten die USA, die Sowjetunion und Großbritannien den Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag (NVV) oder Atomwaffensperrvertrag, welcher am 5. März 1970 in Kraft trat. Der internationale Vertrag hat die Verpflichtung zur Abrüstung von Kernwaffen sowie das Recht auf die friedliche Nutzung der Kernenergie als Ziel. Der Atomwaffensperrvertrag wurde bis 2015 von 191 Staaten unterzeichnet. Damit haben nur Indien, Pakistan, Israel und der Südsudan den Vertrag nicht unterzeichnet. Nordkorea trat 2003 aus dem Vertrag wieder aus.
Mit dem Unterzeichnen des Vertrags verzichten Staaten, die keine Atommächte sind, auf den Erwerb von Atomwaffen und die fünf Atommächte verpflichten sich „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen […] über einen Vertrag zur allgemeinen und vollständigen Abrüstung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle“.
Obwohl ein Vertrag wie der Atomwaffensperrvertrag existiert und der Kalte Krieg 30 Jahre zurückliegt, ist das Thema der atomaren Ab- beziehungsweise Aufrüstung so aktuell wie lange nicht.
In Zeiten in denen Donald Trump das Atomabkommen mit dem Iran aufkündigt und ebenfalls die INF-Verträge in Frage stellt, Putin neue Raketen vorstellt, die das US-Raketenabwehrsystem überwinden können sollen, China sein Kernwaffenarsenal stärkt, ist ein neues nukleares Wettrüsten im Gange. Wie wird es möglich sein, die momentanen Entwicklungen aufzuhalten und wieder an den Punkt der atomaren Abrüstung zurückzukehren?
