Kommission für Recht und Ethik

Die Kommission für Recht und Ethik umfasst ein vielfältiges Spektrum an Themen, da die Weltpolitik nicht wenige ethische Fragestellungen beinhaltet. Die Delegierten dieser Kommission sind daher aufgerufen, sich mit der Begründbarkeit und Bewertung menschlichen Handels hinsichtlich ihrer Moralität auseinanderzusetzen. Daraus folgend sollen Empfehlungen für andere Institutionen als Handlungsgrundlage für deren Lösungsfindung abgegeben werden.

Insbesondere beim Thema Medizinethik sind polarisierende Diskurse in der Gesellschaft immer präsent, da es sich größtenteils um Entscheidungen für oder gegen menschliches Leben handelt. Auch wenn weiterhin noch keine flächendeckende, globale, medizinische Versorgung sichergestellt werden konnte, ist es notwendig, sich mit Fragestellungen der zukünftigen Medizin zu befassen. Nur so kann dem medizinischen Fortschritt eine Chance gegeben werden. Je weiter die Forschung voranschreitet, desto dringender werden international einheitliche Lösungen für Fragestellungen benötigt. Beispiele für aktuelle Themen sind die Organspende, Medikamententests oder die Genforschung. Dabei steht der Schutz des menschlichen Lebens als höchstes Gut im Mittelpunkt aller rechtlichen und ethischen Diskussionen. Ferner spielen auch das Recht auf Würde und freiheitliche Selbstbestimmung eine Rolle.



Anna Wartewig

Liebe Delegierte,

mein Name ist Anna Wartewig, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Leipzig. Zurzeit besuche ich die zwölfte Klasse des Anton-Philipp-Reclam-Gymnasiums. Neben der Schule findet man mich häufig beim Triathlontraining oder in der Musikschule. Außerdem gehe ich gern ins Kino oder Segeln.

Dieses SPUN wird mein viertes Politikplanspiel sein. Für mich ist es jedes Mal wieder eine bereichernde Erfahrung an Projekten wie dem MEP oder SPUN teilzunehmen. Die Idee, Schülern eine Plattform zum gegenseitigen Austausch zu bieten, finde ich sehr gut. Auf dieser Basis leistet SPUN auch einen beachtlichen Beitrag zur Sicherung demokratischer Werte! Meine Erfahrungen als Delegierte möchte ich nun auch anderen ermöglichen und Euch, liebe Delegierte, bei Eurer Arbeit leiten und unterstützen.

Ich freue mich auf eine spannende Woche mit inhaltsstarken Debatten zu wichtigen Themen der Weltpolitik und interessanten Lösungen Eurerseits und wünsche Euch bis dahin eine erfolgreiche Vorbereitung.



Clara Hengst

Hi,

Ich bin Clara, gehe in die 11. Klasse und komme aus dem schönen Erfurt mitten im grünen Herzen Deutschlands!

Ich freue mich sehr, dieses Jahr bei SPUN als AV im Recht und Ethik Auschuss dabei sein zu dürfen und hoffe auf eine spannende und ereignisreiche Sitzungswoche, zusammen mit einem tollen Team und gut gelaunten Delegierten!

Ich habe schon bei einigen MEPs großartige Erfahrungen sammeln können und bin seitdem von jeglichen politischen Planspielen begeistert.

In meiner Heimatstadt engagiere ich mich ebenfalls für die Interessenvertretung von uns Jugendlichen und habe Spaß an der Kontroverse und Mitgestaltung unserer Zukunft. Deshalb ist SPUN ein so tolles Projekt für mich, welches nicht mit der Sitzungswoche endet, sondern durch unsere gemeinsamen Ideen an weiter politischer Tragweite gewinnt ...

Viel Spaß bei der Vorbereitung und eine tolle Zeit bis dahin

wünscht

Clara


Sterbehilfe

Sterbehilfe kann unter Umständen eine Möglichkeit für ein würdevolles Lebensende darstellen. Die bewusste Entscheidung für den Tod eines Menschen ist zweifelsohne ein tief greifender und unumkehrbarer Einschnitt im Leben des Menschen selbst sowie seiner Angehörigen. Auf internationaler Ebene existieren bisher keine bindenden juristischen Grundlagen in Bezug auf aktive oder passive Sterbehilfe. Folglich gelten auf nationaler Ebene unterschiedliche, teilweise widersprüchliche, Gesetzesgrundlagen. Sowohl die Situation des Sterbenden als auch die Situation der Angehörigen bedarf daher einer ethischen Grundsatzdebatte.

 

Abtreibung

Weltweit werden jährlich schätzungsweise 50 Mio. Schwangerschaften künstlich abgebrochen. Unter dem Stichwort Abtreibung wird in der Kommission die bewusste Entscheidung gegen das Leben eines ungeborenen Kindes debattiert. Dabei wird nicht nur der ethische Anspruch auf Leben des Ungeborenen hinterfragt. Auch der rechtliche und medizinische Schutz der Schwangeren nimmt einen hohen Stellenwert ein. Ebenfalls müssen soziale und psychische Folgen aus ethischer Sicht beurteilt werden.

 

Präimplantationsdiagnostik (PID)

Mit Einführung des Embryonenschutzgesetzes wurde 2011 in Deutschland die Präimplantationsdiagnostik (PID) zugelassen und weitestgehend eindeutig geregelt. In vielen anderen Ländern ist die Situation weiterhin unklar. Daher wird die Kommission über die Untersuchung und die Veränderung des menschlichen Erbgutes vor der Geburt beraten. Genscheren könnten bestimmte Krankheiten wie AIDS oder Leukämie, die durch einen Gendefekt bedingt sind, verhindern. Zugleich könnte mithilfe von Genscheren jedes beliebige Gen des Erbguts manipuliert werden. In diesem Fall werden sogenannte Designerbabys Realität. Vom Geschlecht über die Augenfarbe/Körpergröße/Haarfarbe bis hin zu späteren psychischen Eigenschaften könnte ein Embryo verändert werden. Die Spätfolgen eines solchen Eingriffs sind noch nicht absehbar. Kritiker der PID befürchten außerdem durch Einsatz solcher Methoden die Erschaffung eines perfektionierten Menschen und damit einen Eingriff in die Evolution.