Sonderkommission für Abrüstung und Frieden

Die Sonderkommission für Frieden und Abrüstung wird bei SPUN 2017 in dieser Konstellation erstmalig vertreten sein. Es gibt derzeit viele Konflikte auf der Welt und noch viel mehr Waffen. Abrüstung wird dabei zu dem Werkzeug für eine der zentralen Funktionen der UN, Friedenssicherung. In der Sonderkommission habt ihr während der Sitzung die Möglichkeit, einen multilateralen, völkerrechtlich bindenden Vertrag aufzustellen, der durch Abrüstung eine Gewährleistung für internationale Sicherheit und Frieden schafft.
Dadurch, dass wir uns nicht an eine Resolution, sondern an einen völkerrechtlich bindenden Vertrag wagen, haben die Delegierten die Möglichkeit durch einen effektiv eingebauten Kontrollmechanismus die Umsetzung des Vertrags zu kontrollieren.


Der Vorsitzende



Liebe Delegierte,

mein Name ist Jannes Hübner und ich werde dieses Jahr die Sonderkommission für Abrüstung und Frieden zusammen mit Johanna leiten. Am Hermann-Böse Gymnasiums in Bremen arbeite ich zur Zeit an meinem Abitur und dem International Baccalaureate Diplome, die ich hoffentlich beide im kommenden Jahr erhalten werde.

In meiner Freizeit mache ich gerne Sport, treffe mich mit Freunden, oder gehe meiner größten Leidenschaft nach, dem Reisen. Das Schuljahr 2014/15 habe ich an einer amerikanischen High School verbracht und zudem eine Zeit lang mit meiner Familie im Ausland gelebt.

SPUN 2017 wird nun mein 7. politisches Planspiel sein, in den vergangenen Jahren habe ich bereits viele Erfahrungen als Delegierter und Vorsitzender bei Modell Europa Parlamenten (MEPs) und Model United Nations (MUNs) sammeln können, wie zum Beispiel THIMUN, ELMUN oder dem Berliner MEP. Als Delegierter Großbritanniens habe ich im Sicherheitsrat über den Senkaku-Territorialkon?ikt im Chinesischen Meer debattiert und im Economic and Financial Committee bei THIMUN über den Gebrauch von unilateralen Wirtschaftssanktionen abgestimmt.  Neben hohem Verständnis der Tagespolitik schätze ich besonders die menschlichen Beziehungen, die sich im Laufe der Konferenzen in großer Anzahl entwickeln. Gemeinsame Interessen und Leidenschaften werden durch das Debattieren miteinander hervorgehoben und mit viel Spaß an der Sache erhält man Erblicke in die Perspektiven Anderer. Dabei bietet sich einem die Chance an politischen Fragen und Angelegenheiten mit einer Vielzahl an Meinungen und Ansichten zu arbeiten und effektiv gemeinsame Lösungswege zu entwickeln.  Bei auftretenden Fragen könnt ihr Euch immer gerne bei mir melden.

Ich wünsche Euch eine erfolgreiche Vorbereitung und bis bald!

Jannes


Die Vorsitzende



Hallo liebe Delegierte von SPUN 2017,
mein Name ist Johanna Eyleen Soysal und ich freue mich, dieses Jahr zusammen mit Anton den Vorsitz der Sonderkommission für Abrüstung und Frieden zu übernehmen.
Ich besuche die 12. Klasse des Goethe-Gymnasiums in Schwerin und werde dann hoffentlich während der Sitzungswoche auch schon mein Abi in der Tasche haben.
Vor circa drei Jahren habe ich durch das MEP die Welt der Planspiele entdeckt und seitdem ist Politik aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.
Bis jetzt hatte ich schon die Ehre Italien sowie Südafrika im Menschenrechtsrat zu vertreten. Letztes Jahr habe ich dann als Delegierte Frankreichs im Sicherheitsrat während der Nachtsitzung trotz massivem Schlafmangel mitgeholfen, die EU vor der Terrororganisation Boko Haram zu schützen. Weiterhin bin ich Mitbegründerin des Schweriner schulinternen MEPs und hoffe, dadurch eine Grundlage geschaffen zu haben, auf der sich auch zukünftig Schweriner bei Planspielen beweisen können.
SPUN hat mich in vielen Lebensbereichen weitergebracht. Neben Selbstbewusstsein, präzisem Faktenwissen, meiner innigen Liebe für schwarzen Kaffee und einer gute Portion Alltagsanglizismen, ist mir auch erstmals bewusst geworden, wie viel wir als Jugend überhaupt verändern können. Gesagt, getan, bin ich über die letzten Jahre aktiv bei Amnesty International sowie Peta geworden und arbeite ehrenamtlich bei der Flüchtlingshilfe sowie einigen lokalen sozialen und politischen Projekten. Neben meinem politischen Engagement, spiele ich Theater und backe für mein Leben gerne.
Ich hoffe ich kann euch in der kommenden Sitzungswoche ebenfalls zu neuen Interessen und Sichtweisen anregen und hoffe, dass wir zusammen Lösung für internationale Probleme der Abrüstung und des Friedens finden.
Falls ihr Fragen habt, bin ich vielseitig erreichbar und verspreche, mir mit euch den Kopf zu zerbrechen.
Ich freu mich schon und bis bald


Eure Johanna


Themen


Korea-Konflikt

Seit dem Ende des Koreakriegs durch einen Waffenstillstand 1951 herrschen große Differenzen zwischen der westlich orientierten Republik Südkorea und der kommunistischen Demokratischen Volksrepublik Nordkorea. Durch einen auf koreanischem Boden geführten Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der Volksrepublik China entfernten sich beide Länder zunehmend und es traten immer mehr Konflikte auf, die bis in die heutige Zeit anhalten. Im Jahre 1953 wurde ein Waffenstillstandsvertrag mit Hilfe der UN beschlossen. Dieser sah eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone an der Grenze vor, welche von einigen neutralen Beobachtern, also schweizerischen und schwedischen Soldaten überwacht wurde.

Die ohnehin schon angespannte Lage veränderte sich nun 2006, nachdem Nordkorea bekannt gab, dass es im Besitz von Atomwaffen ist. Im Jahr 2009 reagierte der UN-Sicherheitsrat mit einer Verschärfung von Sanktionen, unter welchen die Demokratische Volksrepublik Nordkorea noch immer leidet.
Nordkorea reagierte mit der Kündigung praktisch aller Kooperationsvereinbarungen mit Südkorea und vor allem mit der Kündigung des Waffenstillstandvertrages von 1953. Sogar einer der wichtigsten Verbündeten Nordkoreas, China, kritisierte Aufkündigung des Waffenstillstandvertrages. Dies nahmen die USA als Anlass in Südkorea massiv aufzurüsten. Durch eine Fortführung der militärischen Eskalationsspirale, könnte durch jeden beteiligten Akteur ein Atomkrieg mit Nordkorea ausgelöst werden. Zwar steht China den nordkoreanischen Alleingängen kritisch gegenüber, allerdings beklagt es, wie Russland, eine militärische Einkreisung durch die USA und deren Verbündete. Dies führt auch zu Territorialkonflikten mit Japan, Vietnam und den Philippinen.
Um eine erneute Annäherung zu erreichen, müssen die Delegierten der Sonderkommission Schritt für Schritt einen verbindlichen Vertrag ausarbeiten, der die unterschiedlichen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interessen des geteilten Koreas sowie der Regional- und Weltmächte berücksichtigt. Die Vorgehensweise in Etappen räumt dabei allen Gesprächsteilnehmern die Möglichkeit ein, ihre Forderungen zu stellen und sich möglichst auf einen für alle Gesprächsteilnehmer zufriedenstellenden Vertrag zu einigen.


Territorialkonflikte im Chinesischen Meer

Die Zugehörigkeit mehrerer Inselgruppen im Chinesischen Meer ist umstritten. Mehrere Staaten erheben Anspruch auf Zugehörigkeit der Inseln zu ihrem Staatsgebiet. Dazu gehören die Paracel-Inseln, die Zhongsha-Inseln und Huangyan Dao (Scarborough-Riff) im Südchinesischen Meer, sowie die Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer.
Obgleich es sich um sehr kleine Inseln handelt ist, sind sie strategisch von sehr großer Bedeutung. Über das Seerechtsabkommen der Vereinten Nationen (SRÜ) lassen sich Ansprüche auf bis zu 12 Seemeilen (ca. 22km) Hoheitsgewässer erheben sowie auf die 200 Seemeilen breiten ausschließlichen Wirtschaftszonen. Doch nicht nur für den Seehandelsweg ist diese Problematik wichtig. Auch wegen möglicher Erdgasförderungen in Nähe der Senkaku-Inseln existiert Konfliktpotential. China beansprucht dabei alle genannten Inselgruppen für sich. Dies wird von den anderen Anrainerstaaten wegen eigener Gebietsansprüche nicht anerkannt. Bis jetzt ist es trotz mehrjähriger Gespräche nicht zu einer für alle zufriedenstellenden Lösung der Territorialkonflikte gekommen, auch nicht durch „gemeinsames Regieren“. Dieser Aufgabe werdet Ihr Euch in der Sonderkommission für Frieden und Abrüstung widmen.